Fadenkreuz (tib.: mdo, nam mkhah)
mdo, nam mkhah
Standort
Große Fadenkreuze werden von im Himalaya praktiziertenSchulen des Buddhismus vor Kultplätzen, Tempeleingängen oder bei religiösenTänzen zur Fernhaltung religionsfeindlicher Kräfte oder böser Geisteraufgestellt. In dieser Bedeutung werden sie „mdo“ genannt.
Das 3-stufige Fundament stellt den „Weltberg“ (ri rab lhun po) dar. Im Einklang mitschamanistischen Vorstellungen wächst auf diesem „Weltberg“ der „Weltenbaum“,die zentrale Achse als Träger vieler kleiner Fadenkreuze. Die tibetischeBezeichnung dieser Achse „srog shing“kann mit „Lebensbaum“ übersetzt werden.
In einer anderen, widersprüchlich erscheinenden Verwendungsweisewerden solche Gebilde „nam mkhah“genannt. Als solche bieten sie Gottheiten in himmlischen Palästen einenAufenthaltsort.
Object data
134460_1_29
Fadenkreuz
René Nebesky-Wojkowitz (1923 Groß-Hoschütz - 1959 Wien) - GND
20. Jahrhundert
Holz, Wollfäden