Mezzanin: Fascinated by Indonesia
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Tuch, Batik
Kain Panjang
Standort
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Ursprünglich enthielt ein Batikmuster bedeutungsvolle Symbole, die sich auf den Träger übertragen sollten, wie zum Beispiel dieses Kawung, das nach einem Palmenkern benannt ist. Das Muster verheißt Fruchtbarkeit, denn der Kern symbolisiert den Beginn des Lebens. Das Muster Kawung gehört zu den „verbotenen Mustern“, d.h. das Tragen dieser Batik war nur den königlichen Familien und dem Adel vorbehalten, mit Ausnahme des Palastes von Yogyakarta. Dort war das Muster den Bediensteten vorbehalten.
Diese Batik stammt aus der Sammlung der österreichischen Komponistin mit dem Künstlernamen Linda Bandara-Hofland. Der eigentliche Name dieser beinahe vergessenen österreichischen – aber auf Java geborenen – Komponistin lautete Sieglinde Leber. Sie war die Tochter von Dr. med. Johann Leber und Maria Antonie, geb. Teutschmann, und wurde am 15.5.1881 in Kendal, Semarang (Indonesien), geboren und verstarb am 20.6.1960 in Wien.
Ihre Beziehungen zum Sultan von Yogyakarta und zu der Aristokratie Javas ermöglichten ihr den Zugang zu den jeweils an den unterschiedlichen zentral-javanischen Hofen beschäftigten Orchestern, der bis dahin allein den Mitgliedern des Hofes vorbehalten war. Durch ihre guten Beziehungen kam sie zu extravaganten Batikstoffen, die zum Teil nur am Hofe getragen wurden.
Zwischen 1929 und 1942 lebte Linda Bandara mit wechselnden Wohnsitzen in Wassenaar (Niederlande), Wien und Yogyakarta. 1936 und 1937 war ihre durch javanischen Einfluss geprägten Komposition „Ländlichen Stimmungsbilder“ in einer Interpretation der Wiener Philharmoniker des Öfteren im Radio (ORF) zu hören. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1942 übersiedelte sie permanent nach Wien, wo sie unmittelbar den Zweiten Weltkrieg erlebte.
Object data
142343
Tuch, Batik
Linda Hofland (1881 - 1960) - GND
Erste Hälfte 20. Jh.
1962
Wachsbatik (Handbatik) mit natürlichen Farbstoffen auf maschinell gewebter Baumwolle; Leinwandbindung
Cultural Patronage
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