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Standort

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Nachdem Siebold 1874 von Europa nach Japan zurückgekehrt war, widmete er sich voller Eifer der Sammlung und Ausgrabung archäologischer Artefakte, wobei seine Sammeltätigkeit vorwiegend über Bekannte und Antiquitätenhändler aus Tōkyō erfolgt zu sein scheint. In seinem 1879 erschienenen Buch Notes on Japanese Archaeology with Especial Reference to the Stone Age gibt er unter dem Kapitel „Stone Implements and Stone Weapons“ Erläuterungen zu Steingerät aller Art. Den überwiegenden Teil der Fundstücke im Bestand des Weltmuseum Wien bilden Pfeilspitzen aus Stein, daneben auch geschliffene und geschlagene Steinäxte, steinerne Speerspitzen und anderes mehr. Auf einigen dieser Steinobjekte finden sich Spuren von Kommentaren oder Etiketten, in keinem einzigen Fall jedoch kann daraus auf den Ausgrabungsort geschlossen werden. Von den Bruchstücken der Schnurmuster-Keramik stammen viele aus der späteren Jōmon-Zeit. Bei seiner archäologischen Forschung galt Siebolds Interesse vorrangig Muschelschalenhaufen (jap. kaizuka) und der Entschlüsselung der japanischen Ethnogenese. Bei den von Edward Morse untersuchten Muschelhaufen von Ōmori hat Siebold an anderer Stelle als Morse ebenfalls Ausgrabungen vorgenommen. So könnten unter den besagten Keramikscherben auch Fundstücke aus den Muschelhaufen von Ōmori sein, was im Einzelnen aber ungeklärt bleibt. (YK)

Object data

Inv. No.

36996

Collection

Ostasien

Collector

Heinrich von Siebold (1852 St. Martin/Boppard - 1908 Schloss Freudenstein/Bozen) - GND

Geography

Ostasien/Japan

Material

Stein