Hochparterre: Raum 26
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Standort
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Luntenschlossgewehre sind sogenannte Vorderlader, die mit einer Zündschnur abgefeuert werden. Es wird gemeinhin angenommen, dass diese Art von Gewehr erstmals im frühen 16. Jahrhundert im Zuge des nanban-Handels nach Japan gelangte.11 Mit der Etablierung von Luntenschlossgewehren veränderte sich die Kriegsführung in Japan maßgeblich. Berühmte Produktionsstätten dieser Zeit waren vor allem die Gewehrschmieden in der Stadt Sakai, Provinz Settsu, und in Kunitomo, Provinz Ōmi. Die Produktion von Luntenschlossgewehren verbreitete sich rasch in ganz Japan und entsprechend der in den Provinzen unterschiedlich adaptierten Schießkünste wurden Gewehre in diversen Variationen hergestellt, die sich in Länge des Gewehrlaufs, Form des Gewehrschafts und Konstruktionsweise der Zündvorrichtung unterschieden. Die als Gewehrschmied bezeichneten Hersteller verzierten den Gewehrlauf bzw. -schaft entweder selbst oder auf Wunsch des Auftraggebers in Tauschierarbeit mit diversen Motiven, wie Schriftzeichen, Blumen- und Vogelmustern, Familienwappen oder aber mit Sanskrittexten mit Bezug auf buddhistische oder shintoistische Gottheiten. In der späten und vor allem gegen Ende der Edo-Periode wurden Feuerwaffen mit neuen, im Westen entwickelten Zündvorrichtungen (Steinschloss oder Perkussionsschloss) importiert. Die alten Luntenschlossgewehre wurden daraufhin sukzessive mit den neueren Zündvorrichtungen, wie den Perkussionsschlössern, nachgerüstet. (TI)
Object data
32352
Heinrich von Siebold (1852 St. Martin/Boppard - 1908 Schloss Freudenstein/Bozen) - GND
Heinrich von Siebold (1852 St. Martin/Boppard - 1908 Schloss Freudenstein/Bozen) - GND
Heinrich von Siebold (1852 St. Martin/Boppard - 1908 Schloss Freudenstein/Bozen) - GND
Eisen mit Gold un Silber eingelegt
Messing, Kupfer