Hochparterre: Raum 26
Hochparterre: Raum 26
« Chêne d’Abraham » [„Abrahams Eiche“]
Standort
Hochparterre: Raum 26
Im Hain Mamre nahe Hebron gedeiht heute nur mehr eine angeblich 5.000 Jahre alte buschige „Eiche“ von ehrwürdiger Schönheit, unter der einst der große Stammvater Abraham seine Wanderhütte aufgeschlagen haben soll. So steht es in den Heiligen Büchern. In Hebron liegt auch das Grab Abrahams und der arabische Name der im heutigen Westjordanland gelegenen Stadt, al-Khalīl („der Freund [Gottes]“), bezieht sich ebenfalls auf den gemeinsamen Urahnen der Juden, Christen und Muslime. Hebron ist vielen heilig, und wo etwas als hochheilig und historisch gilt, wird‘s ein bisserl kompliziert.
Einst war die „Eiche Abrahams“ ein Touristenmagnet. Juden und Christen, denen der Zugang zur Höhle, wo die Erzväter und -mütter der Legende zufolge begraben liegen, verwehrt war, verrichteten dort ihre Gebete. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trugen Zweige noch vereinzelt Blätter. 1996 ist der Hauptstamm abgestorben; seitdem halten schwere Balkenklammern aus Eisen den Rest zusammen. Überwachungstürme, Mauern, Zäune und Checkpoints prägen heute das Stadtbild Hebrons. 1998 soll aus „Abrahams Eiche“ ein kleiner Trieb den Boden durchstoßen haben.
Objektdaten
16462, Fotosammlung
Abzug
Félix Bonfils (1831 Saint-Hippolyte-du-Fort - 1885 Alès) - GND
James Camille Samson (1856 New York - 1896 Wien) - GND
um 1875
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