Langhalslaute

Standort

Derzeit nicht ausgestellt.

Langhalslaute (târ): Korpus aus einem Stück Maulbeebaumholz (lt. Verkäufer aus Nußholz) mit tiefen seitlichen Einschnitten gefertigt, den für dieses Instrument charakteristischen acht-förmigen Umriß entstehen lassen, seitenbändige Wirbel, als Membrane eine Decke aus Ziegen- (gewöhnlich aus Lamms-) haut, Perlmutteinlagen, 11 Saiten, Plektrum. Laut Angabe des Verkäufers um 1940 in Baku von einem Tarmachermeister in Handarbeit angefertigt (wahrscheinlich aber jüngeren Datums, insbesondere der Wirbelkasten mit Dekor, lackiert). Das Instrument gehörte anfänglich einem Freund und Tarlehrer des Vaters des Verkäufers und wurde diesem in den 60er Jahren überlassen. Vgl. Post 43/1991; ähnliches Stück aus Daghestan InvNr. 172.431.

Auf diesem Instrument werden modalgebundene Kompositionen und Improvisationen gespielt. Heute findet das Instrument in der urbanen Musikkultur zur Unterhaltung Verwendung.

Literatur: Koch, Lars-Christian und Raimund Vogels (Hg.): "mit Haut und Haar". Die Welt der Lauteninstrumente. Stuttgart: Linden-Museum 1996, S. 66-67.

Objektdaten

Inv. Nr.

175453

Sammler/in

Stanislav Rabaev

Zugangsdatum

1995

Material/Technik

Maulbeerbaumholz, Ziegenleder, Perlmutteinlagen