Schwert
Sundang
Standort
33. Schwert.
Eine kurze und breite doppelschneidige, einem Römerschwert ähnlich geformte Hieb- und Stichwaffe, deren Klinge zum Unterschiede von jenen der Kalewangs gleich breit ist an der Basis wie an der Spitze. An beiden Flächen der breiten flachen Klinge verläuft eine Längsrinne, in welche beim Gebrauch der Waffe ein giftiger Pflanzensaft gerieben wird, sich von da über die ganze Fläche ausbreitet und so die Wunden vergiftet. Diese Waffe ist nicht volksthümlich [sic!] und wahrscheinlich von einem anderen asiatischen Volke eingeführt. Man findet sie häufig auf Java unter den kleinen Räuberstämmen, die sich im Reiche von Solokarta herumtreiben. Die vorliegende Waffe besitzt ein hübsch geschnitztes Heft von Bein, das mit einem Goldreif schlangenartig umwunden ist. Ausserdem [sic!] ist es noch mit einem breiten Goldreif am unteren Ende, nahe der Klinge, geziert. Die Klinge ruht in einer einfachen, schwarzangestrichenen Holzscheide.
Zitiert aus: Czurda, F. A. J. (1883). Catalog mit Erklärungen der Etnografischen Privatsammlung des Dr. F. A. J. Czurda in Postelberg (Böhmen). (S. 5-6). Wien, Wilhelm Braumüller
Objektdaten
17349
Schwert
František A. J. Czurda (1844 Pisek - 1886 Cirebon) - GND
1883
Eisen, Horn, Kupfer
Scheide:Holz, Rattan, bemalt