Lokeshvara
Standort
Die Figur ist der Angkor Periode der Khmerkunst zuzurechnen. Als Götter gesehene Herrscher manifestierten ihren Machtanspruch ab dem 8. Jahrhundert mit einer regen Tempel-Bautätigkeit. Zu deren Ausstattung erlebte auch die Herstellung von sowohl hinduistischen als auch buddhistischen Statuen einen Höhepunkt.
In Lokeshvara verkörpert sich eine der drei Tugenden des Buddhismus: Liebe und allumfassendes Mitleid – die Haupteigenschaft eines jeden Bodhisattvas. Ein Bodhisattva („Träger des Erleuchtungswesen“) zielt in seinem religiösen Tun weniger auf die eigene Erleuchtung, sondern er will alle Lebewesen im selbstlosen Wirken aus dem Kreislauf der Wiedergeburten befreien.
Oberhalb seines Diademes erscheint Buddha Amithaba auf einer jenseits der Dualität liegenden Ebene, der eigentlichen Natur der Wirklichkeit. Von hier strahlt er aufgrund seiner unbegrenzten Buddha-Aktivität in die Erscheinungsform des Lokeshvara aus, um den Lebewesen auf Ebene des Samsara heilwirksam beizustehen, dass auch sie die befreiende Einsicht erlangen können.
Der besondere Form des plissierten um die Hüfte gebundenen sampot als auch das Diadem am Kopf mit zwei stilisierten und durch Perlenschnüre getrennten Blütenbändern und der daraus hervortretenden zylindrischen Haartracht sind typisch für die Kunst des 10. Jahrhunderts.
Objektdaten
165336
Lokeshvara
Stein