Standort

Derzeit nicht ausgestellt.

Die als hana-kanzashi bezeichneten, von Mädchen und jungen Frauen getragenen Haarnadeln, wurden in Form einer Blume gefertigt und bestehen meist aus Materialien, wie Seidenkrepp und goldenem oder silbernem Garn. In den meiji hyakuwa (Erzählungen aus der Meiji-Zeit) von Shinoda Kōzō finden sich Aufzeichnungen eines Inhabers eines mit Haarnadeln handelnden Geschäfts, namens Hanagame, das als „Ursprung“ der hana-kanzashi (花簪の元祖花亀) gilt. Aus den Aufzeichnungen geht auch hervor, dass hana-kanzashi damals von Geishas in Kyōto und Ōsaka getragen wurden, in Tōkyō aber weitestgehend unbekannt waren. Der Betreiber des Geschäfts, der bei einem Produzenten von Haarnadeln in Ōsaka in Lehre war, nahm die Gelegenheit wahr und übersiedelte 1886 nach Tōkyō, um hier eine eigene Manufaktur aufzubauen. Seine Haarnadeln verkauften sich in Tōkyō hervorragend, da sie nicht nur zur traditionell japanischen Haartracht, sondern auch zu den während dieser Zeit in Mode gekommenen westlichen Frisuren mit zusammengebundenen Haaren passten. Zunächst ebenfalls von Geishas getragen, weitete sich in Tōkyō der Trend nach und nach auf andere Gesellschaftsschichten aus, bis sie schließlich so beliebt waren, dass die Produktion mit der Nachfrage nicht mithalten konnte. Die Haarnadeln der Sammlung gewähren somit einen Einblick in einen zur damaligen Zeit in Tōkyō überaus beliebten Modetrend. (KH)

Objektdaten

Inv. Nr.

33147

Sammlungsbereich

Ostasien

Sammler/in

Heinrich von Siebold (1852 St. Martin/Boppard - 1908 Schloss Freudenstein/Bozen) - GND

Geographie

Ostasien/Japan

Material/Technik

Bein, Seide, Goldfäden

Kulturpatenschaft

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