Osmanische Fliese

Standort

Derzeit ausgestellt:
Mezzanin: Der Orient vor der Haustüre

1873 setzt die Wiener Weltausstellung einen wesentlichen Impuls für die Ausbreitung der Orientmode in bürgerlichen Kreisen. Nebenher soll das heimische Kunsthandwerk belebt werden, indem es aus dem üppigen Reservoir exotischer Materialien schöpft. Alles wird „orientalisiert“, von der zeitlosen Kindergabel bis zum einfachen Sitzmöbel. Das 1875 gegründete Orientalische Museum soll den Handel mit dem Orient ankurbeln. Sein kunstgewerblicher Grundbestand wird der Weltausstellung entnommen. Elf Jahre später wird das Orient-Museum in Österreichisches Handelsmuseum umbenannt. Als Europa den Markt mit selbst produzierten Orient-Artikeln zu überschwemmen beginnt, hatte die Exotik des Orients ihren Zauber bereits verloren. 1925 wird das Österreichische Handelsmuseum aufgelöst.

Objektdaten

Inv. Nr.

119978_a

Objektbezeichnung

Osmanische Fliese

Bezug/Institution

Wiener Weltausstellung (1873) - GND

Datierung

17. Jahrhundert

Zugangsdatum

1925

Kultur

Syrien

Material/Technik

Keramik

Maße

L. 23,3 cm, B. 21,8 cm, H. 2,5 cm