Standort
Die Schwertscheide dieses katana ist mit schuppenförmig aufgeklebten Lederstreifen aus Kranichbeinen umhüllt und der Griff mit einem Holzschnitzmuster der Ainu verziert. Das an der Seite des Griffs montierte menuki (dekorative Schwertniete) stellt einen auf einem Zweig sitzenden Uhu dar, der in katachi-bori-Technik aus vergoldetem Kupfer gefertigt ist.9 Teile, die einer höheren Belastung ausgesetzt sind, wie die pilzförmige Öse zum Durchziehen der Trageborte, sind mit blau gefärbtem Horn verziert. Die am unteren Ende der Schwertscheide montierte Verzierung stellt eine aus vergoldetem Kupfer gefertigte Schildkröte dar. Die Kombination von Uhu, Schildkröte und Bambus steht als allegorisches Motiv für ein langes Leben. Die Klinge ist ein sogenanntes nata (Hippe), das eine leichte Krümmung aufweist. Da sich der Griff nicht abmontieren lässt, kann die Schwertangel nicht in Betracht genommen werden, doch nach den Schnitzmustern am Griff zu urteilen sowie aufgrund des ähnlichen Designs zu makiri der Ainu, dürfte es sich um ein Schwert aus einer der nördlichen Provinzen Japans handeln. (TI)
Objektdaten
32489
Heinrich von Siebold (1852 St. Martin/Boppard - 1908 Schloss Freudenstein/Bozen) - GND
Klinge: Holz, Metall
Scheide: Fischschuppen, Metall
Seitenmesser fehlt