Mezzanin: Der Orient vor der Haustüre
Mezzanin: Der Orient vor der Haustüre
Reste des Originalgrabsteins von Jakob Eduard Polak
Standort
Mezzanin: Der Orient vor der Haustüre
Jakob Eduard Polak (1818–1891)
Mit seinem zweibändigen Werk „Persien. Das Land und seine Bewohner“ legt Polak eine erste neuzeitliche, umfassende Darstellung dieses Landes vor. Er unterrichtet an der Universität Wien Neupersisch, veröffentlicht ein „Deutsch-Persisches Konversations- Wörterbuch“ und verfasst medizinische Bücher und Abhandlungen in persischer Sprache. Aufgrund seiner Leidenschaft für Persien wird er in Wien als „Perser-Polak“ bekannt. 1882 führt ihn eine naturwissenschaftliche Expedition zum letzten Mal nach Persien.
Von Anfang an leitet Jakob Eduard Polak die Bibliothek der 1870 gegründeten Wiener Anthropologischen Gesellschaft. Neben der Fachbibliothek gehört der Gesellschaft noch ein Museum. 1877, ein Jahr nach der Gründung des naturhistorischen Hofmuseums und der Einrichtung einer anthropologisch-ethnographischen Abteilung, übergibt die Gesellschaft die Bestände ihres Museums und ihrer Bibliothek der neuen Abteilung. Damit legt sie den Grundstock für die Bibliothek des Weltmuseums Wien.
Als Legende für seinen Grabstein hatte Jakob Eduard Polak einen Vers des persischen Dichters Saadi aus dem 13. Jahrhundert bestimmt. Zu Lebzeiten Polaks vergaß kein Perser, der sich gerade in Wien aufhielt, dem ehemaligen Hakim Bashi (Leibarzt) des Schahs seine Aufwartung zu machen. Vor kurzem ersetzte ein iranischer Arzt als Ehrenbezeugung den Originalgrabstein auf dem Wiener Zentralfriedhof durch einen neuen. Die Reste des alten Grabsteins fanden ihren Weg ins Museum.
Objektdaten
189669
Reste des Originalgrabsteins von Jakob Eduard Polak
Jakob Eduard Polak (1818 Mořina (Groß Morschin, Tschechien) - 1891 Wien) - GND
1891
2013
Marmor
H. 66,5 cm, B. 41,3 cm, T. 2,6-2,8 cm