Faces in Prayer
Photography by Katharina Heigl
In einer Zeit, in der Religion oft als Vorwand für politische und wirtschaftliche Konflikte benutzt wird, vergessen wir, dass Religion als solche nicht der Grund für Tod und Unglück ist, sondern dass es die Menschen sind, die sie gelegentlich als Werkzeug der Indoktrination und Macht missbrauchen.
Katharina Heigl will mit ihrem Projekt Faces in Prayer die persönlichen Aspekte der Religion im Gegensatz zu den politischen Komponenten hervorheben und somit Religion als Mittel betrachten, das den Menschen Lebensstruktur, Spiritualität und moralische Orientierung gib. Diese Arbeit hebt hervor, dass Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen im Gottesdienst mehr gemeinsam haben, als man annehmen würde.
Welcher Religion die porträtierten Menschen angehören, geht aus den Fotografien nicht hervor -und auch das ist Teil des Konzepts. Die Gesichter sind eng umrahmt, der Fokus der Bilder liegt auf der Schönheit ihrer Konzentration, Hingabe und Gelassenheit und nicht auf dem Namen des höheren Wesens, mit dem sie kommunizieren.