Japan zur Meiji-Zeit. Die Sammlung Heinrich von Siebold
Die Meiji-Periode umfasst in der japanischen Geschichte den Zeitraum von 1868 bis 1912. Eine
Zeit, in der sich der Feudalstaat zur modernen Großmacht entwickelt, die japanische Gesellschaft
sich wandelt und der Welt öffnet. In Europa entstand reges Interesse an diesem noch
unbekannten Land. Heinrich von Siebold, Sohn des Arztes und berühmten Japanforschers Philipp
Franz von Siebold, kommt bereits als Jugendlicher nach Japan und verbringt dort den größten Teil
seines Lebens. Seine Sammlung an japanischen Objekten wird Kaiser Franz Josef für das k. u. k.
Naturhistorische Hofmuseum geschenkt, wofür Heinrich von Siebold den Freiherrntitel erhielt,
und bildet heute einen der Grundbestände der ostasiatischen Sammlung des Weltmuseum Wien.
Anhand von drei historischen Objekt-Fotografien aus dem 19. Jahrhundert wird die Geschichte
dieser Sammlung rekonstruiert und in der Ausstellung Japan zur Meiji-Zeit aufgearbeitet. Im
Rahmen der Ausstellung werden auch die Ergebnisse des gemeinsamen Forschungsprojekts mit
dem National Museum of Japanese History präsentiert.
Über die Ausstellung
Es werden Ergebnisse aus dem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem National Museum of
Japanese History präsentiert. Die Basis der Ausstellung bilden drei historische Fotografien aus
dem 19. Jahrhundert, die die Aufstellung der Sammlung auf einem Privatwohnsitz der Familie
zeigen. Ein Film zeigt die Rekonstruktion dieser Aufstellung mithilfe von object mapping und
vermittelt somit einen Eindruck der Originalinstallation. Gleichzeitig werden die Objekte in fünf
Ausstellungsräumen gezeigt und mit einer aktuellen Beurteilung des historischen Wertes einer
Meiji-zeitlichen Sammlung präsentiert.