Shannon Alonzo

Washerwoman

16. Mai bis 5. Oktober 2025

„Dieses Kunstwerk hat ein Eigenleben. Es altert mit der Zeit.“

So beschreibt die aus Trinidad stammende interdisziplinäre Künstlerin Shannon Alonzo (* 1988), die sich mit Themen wie kollektiver Zugehörigkeit und Ortsverbundenheit auseinandersetzt, ihre Mixed-Media-Skulptur Washerwoman. Das organische Material – Harz, Bienenwachs, braune Baumwolle – dieses beeindruckenden, etwas grotesken Kunstwerks soll im Theseustempel vor den Augen der Betrachter*innen altern.

Washerwoman verweist auf die unsichtbare Arbeit von Frauen, auf die sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart als weiblich konnotierte Tätigkeit des Waschens von Textilien. Im Besonderen ist es eine Hommage an die Arbeit der karibischen Frauen und deren Beitrag zu unserem kulturellen Erbe.

Über die Ausstellung

Statement der Künstlerin

Shannon Alonzo fertigte Washerwoman im Haus ihrer Großmutter in Trinidad an und das Werk ist damit von der Intimität eines matriarchalischen Dialogs durchdrungen. Über den Entstehungsprozess sagt die Künstlerin:

„Irgendwie wurde die Wäscherin durch den Entstehungsprozess zu einer alten Freundin. Ich saß bei ihr, setzte Wäscheklammern und modellierte das Wachs. Ich meditierte über ihre Geschichte, die in keinem Buch niedergeschrieben ist, und hoffte, dass sie sich durch den Rhythmus meiner Hände, die mit den ihren arbeiteten, offenbaren könnte. Ich stelle mir Kleidungsstücke als eine Art Zeitkapsel vor: Sie saugen buchstäblich unser Blut, unseren Schweiß und unsere Tränen auf. Sie absorbieren unsere Essenz. Obwohl sie ständig wäscht, kann sie die Überreste der Vergangenheit nicht entfernen, ob sie nun gesehen oder nicht gesehen werden.

Washerwoman ist das Ergebnis eines Versuchs, unsere Vorfahren durch die Arbeit unserer Hände kennenzulernen, die sich stillschweigend und über Zeiträume hinweg neben ihnen bewegen. Durch sie erhaschen wir einen Blick auf die alltäglichen Momente der Existenz unserer Vorfahren, die so eng miteinander verwoben sind, dass sie unsere eigene Realität schaffen.“

 

Theseustempel
Volksgarten, 1010 Wien

Täglich 11 bis 18 Uhr
Freier Eintritt

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