Di, 15.7.

19 Uhr

Habsburg Encounters with Native America - Familiar Strangers?

Panel Discussion

Talk
Vortrag
90 Min.
Teilnahme: kostenlos (gültiges Museumsticket erforderlich)

Die mitteleuropäischen Gebiete der Habsburgermonarchie teilen eine lange, verflochtene Geschichte mit den Indigenen Völkern Amerikas.

Der neu erschienene Band Habsburg Encounters with Native America (CEU Press, 2025) beleuchtet erstmals umfassend die vielfältigen Begegnungen zwischen Bürger*innen des Habsburgerreichs und Indigenen Gemeinschaften in Nord- und Südamerika. Die Beiträge hinterfragen die verbreitete Annahme, dass solche Kontakte ausschließlich westlichen Kolonialreichen vorbehalten waren, und zeigen, wie Indigene Kulturen in der vielsprachigen Habsburgermonarchie diskutiert, dargestellt und rezipiert wurden – von kaiserlichen Höfen und christlichen Missionen über nationalistische Zeitungen und ethnografische Museen bis hin zu politischen Bewegungen.

Das Werk umspannt fünf Jahrhunderte und bietet ein breites Spektrum an Quellen, die aufzeigen, wie die Indigenen Amerikas in mitteleuropäischen Weltbildern präsent waren – teils durch direkte Begegnungen, die zu vielschichtigen Begegnungen geprägt von Religion, Empire und wandelnden Vorstellungen von Ethnie und Souveränität führten. Gleichzeitig offenbarten Indigene Gruppen ihre Erfahrungen und Sichtweisen, was zeigt, dass auch Indigene Stimmen in dieser gemeinsamen Vergangenheit Gehör fanden. Diese Publikation eröffnet neue Perspektiven auf eine Geschichte kulturellen Austauschs, von Missverständnissen, Bewunderung – und sogar Allianzen zwischen beiden Regionen.

Das Buch lädt dazu ein, die Habsburgermonarchie nicht als abgeschottet von der Neuen Welt zu betrachten, sondern als Teil eines weitreichenden, teils engen Beziehungsgeflechts. Entdecken Sie mit uns die verflochtenen Geschichten dieser zwei Welten – und die überraschenden Spuren, die sie hinterlassen haben.

Jonathan Singerton ist Assistenzprofessor für globale politische Geschichte an der Vrije Universiteit Amsterdam in den Niederlanden. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den weltweiten Verbindungen der habsburgischen Länder in der frühen Neuzeit und der Moderne.

Markéta Křížová ist Professorin für Ibero-Amerikanische Studien an der Karlsuniversität in Prag. Ihre Forschungen befassen sich mit der Geschichte der überseeischen Expansion, der Migrationen und des Kulturtransfers.

Michael Burri lehrt Germanistik am Haverford College und ist Herausgeber des Journal of Austrian-American History. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Kulturdiplomatie und der Staat in Österreich.

Julia Secklehner ist Alexander-von-Humboldt-Stipendiatin an der Constructor University, Bremen (2024/25), wo sie Netzwerke modernistischer Fotografinnen in Mitteleuropa erforscht. Außerdem ist sie Mitglied der Masaryk-Universität Brünn, wo sie sich mit Volkskulturen und der Moderne beschäftigt.

Marija Živković hat an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb Geschichte, Ethnografie und Kulturanthropologie studiert. Sie arbeitet als Museumsberaterin für die Sammlung außereuropäischer Kulturen im Ethnografischen Museum in Zagreb.

Robbie Richardson ist Assistenzprofessor für Englisch an der Princeton University und Autor von The Savage and Modern Self: North American Indians in Eighteenth-Century Literature and Culture (2018). Er ist Bürger der Pabineau Mi'gmaq First Nation.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist ein gültiges Museumsticket notwendig.
Für Jahreskartenbesitzer*innen, Weltmuseum Wien Friends, Patrons, Members und Ambassadors sowie ICOM-Mitglieder und Inhaber des Kulturpasses ist die Teilnahme kostenlos.
Anmeldungonline
Treffpunkt: WMW Forum

Weltmuseum Wien (c) KHM-Museumsverband
Talk
Vortrag
90 Min.
Teilnahme: kostenlos (gültiges Museumsticket erforderlich)

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