Di, 27.1.
18.30 UhrWie sich moderne Zeiten in einer alten Sammlung wiederfinden
Am Beispiel der Naga aus Nordostindien
Die Naga sind ein Bergvolk am Fuß des Himalaya, die in nach dem Wirken britischer Kolonialherren verstärkt auf der Suche nach ihrer Identität sind und ihre traditionelle Kultur wieder zum Leben erwecken. Bei sogenannten „Cultural Events“ wird Schmuck nach alten Vorbildern getragen. Dabei blieb die traditionelle Form gewahrt, die verwendeten Materialien jedoch sind modern.
In diesem Vortrag stellt Christian Schicklgruber die Naga und ihre Geschichte vor und erzählt warum die Sammlung im Weltmuseum Wien zu den weltweit wichtigsten Sammlungen zu den Naga in Nordostindien gehört. Dabei kreisen die schönsten Objekte ihrer materiellen Kultur um die Kopfjagd, die bis in die Mitte des 20. Jahrhundert praktiziert wurde. Die Basis dieser Sammlung bilden die Objekte, die der österreichische Ethnologe Christoph von Fürer-Haimendorf in den 1930er Jahren gesammelt hat.
In den 2010er Jahren wurden auf Feldforschungen mehrere Objekte als wichtige Ergänzung angekauft, um den Wandel beziehungsweise den Rückgriff auf kulturelle Tradition zu dokumentieren.
Christian Schicklgruber ist seit nunmehr drei Jahrzehnten Kurator für Südasien. Mehrere Reisen führten ihn zu den Naga.
Vortrag in Deutscher Sprache.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist ein gültiges Museumsticket notwendig.
Für Jahreskartenbesitzer*innen, Weltmuseum Wien Friends, Patrons, Members und Ambassadors sowie ICOM-Mitglieder und Inhaber des Kulturpasses ist die Teilnahme kostenlos.
Anmeldung: online (Link folgt)
Treffpunkt: WMW Forum
