Über das Projekt
Durch die exemplarische Bearbeitung der Sammlung Billitzer wird ein erster Baustein zur Erstellung eines Erwerbsnetzwerks der umfangreichen ostafrikanischen Sammlungen im Weltmuseum Wien erarbeitet. Dieser Teil der Sammlungen ist unter den aktuell diskutierten Aspekten kolonialer Kontexte wesentlich für eine Bearbeitung, während gleichzeitig die Menge der Objekte aufgrund seiner diversen Einzelgeschichten die Komplexität ethnografischer Sammlungen widerspiegelt. Darüber hinaus wird durch den Fokus auf die k. k. Kriegsmarine und deren Vorgehensweisen bei Objektsammlungen auch für die Einschätzung anderer Sammler der österreich-ungarischen Marine ein wesentlicher Aspekt in den Fokus gerückt.
Das Projekt wird darüber hinaus beleuchten, welche kuratorische Praxis im Umgang mit Sammlungen des Weltmuseums Wien möglich sein kann bzw. bestehende Perspektiven dazu erweitern. Insbesondere Strategien des Umgangs mit schwierigen und sensiblen Sammlungskontexten sollten sich aus den Ergebnissen der Forschungen ableiten lassen. Durch die exemplarische Auseinandersetzung mit einem Objektkonvolut können gleichzeitig auch Möglichkeiten einer Systematisierung der Provenienzforschung mitgedacht werden.
Projektmitarbeiter*innen
Nadja Haumberger (Leitung)
Dominik Spörker
Laufzeit
November 2020 bis Februar 2022