1000 Kraniche (Japan) von Noriko Mafune-Bachinger

Interview mit Lisi BernroitherBrunnenpassage08.05.2015
„Der Legende nach bekommt einen Wunsch erfüllt,
wenn man 1000 Kraniche gefaltet hat.“

Noriko ist aus Japan. Ihr Objekt heißt „1000 Kraniche“ und besteht aus mehreren langen Ketten, an denen exakt 1000 bunte gefaltete Kraniche aufgefädelt sind. Auf einer Kette sind 20 Kraniche aufgefädelt, insgesamt sind es 50 Ketten.

Als Noriko einmal im Krankenhaus war, haben Freunde aus Japan ihr die 1000 Kraniche zur Genesung geschenkt. Der Legende nach bekommt man nämlich einen Wunsch erfüllt, wenn man 1000 Kraniche gefaltet hat.

Während Ikebana (Blumenstecken) und die Teezeremonie eher teure japanische Kunstfertigkeiten und Hobbies sind, ist Origami wirklich für alle.

Bis vor 65 Jahren war Handwerken in Japan in der Schule ein Pflichtfach und alle haben Origami-Falten gelernt. Heute passiert dies nur mehr in der Freizeit, aber sehr viele Menschen können Origami-Falten. Noriko weiß nicht mehr, wie sie selbst Origami-Falten gelernt hat.

Noriko findet, Origami-Falten ist eigentlich nicht schwer, ihrer Wahrnehmung nach werden in Wien aber nur wirklich komplizierte Origamitechniken als Origami anerkannt. Sie persönlich sieht das anders, für sie ist es zum Beispiel auch okay, Schere und Kleber beim Origami zu verwenden. Sie versucht Origami wieder zu vereinfachen und es auch für Kinder und SeniorInnen attraktiv zu machen. Deshalb hat sie in Wiener Schulen bereits vielen Kindern Origami-Techniken beigebracht.

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