Bild von Großmutter von Mercy Dorcas Otieno

Interview mit Lisi BernroitherBrunnenpassage27.03.2017
„Das Bild erinnert mich an meine Wurzeln. Wer seine Wurzeln kennt, kann besser im Leben stehen.“

Mercys Gegenstand ist ein Bild von ihrer Großmutter in einem goldenen Holzrahmen

Als Mercy 24 Jahre als war und in Graz gelebt hat, hatte sie den Wunsch die Familie ihres Vaters in Kenia kennenzulernen, die sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen hatte. Bei ihrem nächsten Heimatbesuch in Kenia, hatte sie nach einigen Bemühungen ihrer Tante mütterlicherseits, die Möglichkeit, den Bruder ihres Vaters in Nairobi kennenzulernen. Ihr Vater war bereits gestorben. Während dieser Reise lernte Mercy auch ihre beiden Halbschwestern und ihren Halbbruder kennen und besuchte das Grab ihres Vaters. Obwohl sie es nicht gewusst hatte, hatte Mercy schon immer gespürt, dass sie Schwestern haben müsse.
Als Mercy ihre Großmutter, die unter Alzheimer leidet, schließlich kennenlernen konnte, hat diese ihr das Bild geschenkt. Auf dem Bild trägt ihre Großmutter ihr Kopftuch in genau der Weise, in der Mercy selbst schon immer ihr Kopftuch trägt. 3 Monate nach dem Treffen ist Mercys Großmutter gestorben.

Seit dieser Begegnung versteht Mercy, die Schauspielerin ist, besser, woher sie ihre Präsenz auf der Bühne hat und woher ihre Kraft kommt. Das Bild erinnert Mercy an ihre eigenen Wurzeln. Kommendes Jahr wird es Mercy beruflich nach Bochum ziehen. Das Bild wird auf jeden Fall mit dabei sein. Wenn Mercy das Bild von ihrer Oma anschaut, weiß sie dass ihre Familie hinter ihr steht und sie fühlt sich nicht alleine.

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