Der gläserne Vogel von Marlene K.

Interview mit Lisi Bernroitner29.05.2015
„Der Vogel ist alt und nicht besonders schön. Aber er erweckt nostalgische Gefühle in mir und ist ein Stück meiner eigenen Familiengeschichte.“

Marlene hat mit circa vier oder fünf Jahren eine Weihnachtsgeschichte von einem Mädchen, dessen gläserner Weihnachtsschmuck-Vogel zum Leben erwacht ist, vorgelesen bekommen. Sie war von dieser Geschichte sehr fasziniert und wollte von da an immer selbst gern einen Glasvogel als Weihnachtsschmuck haben. Ihre Mama hat dann irgendwann einen gläsernen Vogel auf einem Weihnachtsmarkt gefunden und ihr geschenkt. Der Vogel war von da an jedes Jahr zu Weihnachten am Weihnachtsbaum und die Geschichte wurde immer vorgelesen.

Seit Marlene von zuhause ausgezogen ist, ist der Vogel jedes Jahr zu Weihnachten in ihrer eigenen Wohnung aufgehängt. Mittlerweile ist er recht alt und nicht mehr besonders schön, er weckt aber nostalgische Gefühle in Marlene und ist für sie ein Stück Familiengeschichte. Sie verbindet den Vogel mit ihrer Mama, weil sie diejenige war, die ihr Geschichten vorgelesen hat oder mit ihr gesungen hat. Heute, glaubt sie, werden nicht mehr so viel Geschichten vorgelesen und erzählt und es wird weniger gesunden in vielen Familien.

Der Vogel symbolisiert für Marlene Fantasie und ihre Traumwelt.

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