Geldbörse von Jonas Hadler

Interview mit Lisa Zalud09.06.2016
"Eine Geldbörse sagt viel über einen Menschen aus, und man kann viele Informationen über einen Menschen rausholen."

Die Geldbörse ist für Jonas Hadler eines der bedeutendsten Objekte, ohne die er sich seinen Alltag nicht vorstellen kann. Das Smartphone ist ihm im Vergleich dazu bei weitem nicht so wichtig. Seine Geldbörse hat einen viel höheren Stellenwert als ständig erreichbar und stets am Laufenden zu sein. Seine Freizeit verbringt er oft damit, sich mit dem Rad durch die Stadt treiben zu lassen. Bei diesen Streifzügen ist es ihm viel wichtiger, den Zugang zu bestimmten Orten zu bekommen, den ihm der Inhalt seiner Geldbörse, wie Geld und Ausweise, ermöglicht. Jonas bevorzugt grundsätzlich die direkte Kommunikation mit seinen Freunden. Diese trifft er, indem er sie auch sonst mal spontan besucht.

Seine Geldbörse hat Jonas vor zwei Jahren in einem kleinen Geschäft in Italien gekauft. Mittlerweile ist sie schon sehr kaputt. Aber er hängt so sehr an ihr, dass er sich keine neue kaufen will. Er hat begonnen, vieles darin aufzubewahren. Neben Geld und Ausweise vor allem auch Rechnungen oder Eintrittskarten, die ihn an Unternehmungen erinnern. Es landen aber auch immer wieder mal Schrauben darin. Mit einem Freund hat er begonnen, an allen Orten, die sie gemeinsam besuchen, eine kleine Schraube zu finden und mitzunehmen. Entstanden ist dieses Ritual am Skikurs, als sie einer knarrenden Tür eine entfernt und vor Abreise vergessen haben, sie wieder zu montieren. Seitdem versuchen sie an allen Orten, wo sie gemeinsam sind, eine Schraube zu entfernen und sammeln diese als Erinnerungsstücke ihrer Unternehmungen und Begegnungen.

Ist die Geldbörse schon zu sehr gefüllt, wirft er all das Gesammelte nicht weg, sondern gibt es in eine eigens dafür vorgesehene Schachtel.

Generell meint er: "Eine Geldbörse sagt viel über einen Menschen aus". So kann man auch mit Hilfe seiner Geldbörse so einiges über ihn erfahren.

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