Phurba von Andreas Pammer

Interview mit Lisi Bernroitner17.06.2016
„Ich habe diese nepalesische Phurba vor 15 Jahren von einem Schamanen namens Mohan Rai geschenkt bekommen. Sie liegt bei mir zuhause auf einer Kommode und ist für mich und meine Kinder mittlerweile ein ganz alltäglicher Gegenstand.“

Andrea hat diese nepalesische Phurba vor 15 Jahren von einem Schamanen namens Mohan Rai geschenkt bekommen. Sie musste damals im Rahmen ihres Studiums eine Seminararbeit zum Thema Schamanismus schreiben und ist für ihre Forschung einige Tage nach Nepal geflogen. Über Kontakte hat sie ihre Reise vorbereitet und wurde dort bereits von Mohan Rai erwartet. Beim ersten Treffen wurde sie überraschenderweise vom ihm mit „Servas“ begrüßt. Mohan war früher ein Ghurka (nepalesischer Bergführer) und Guide von Reinhold Messner, als dieser das erste Mal auf dem Himalaya war. Seitdem war er mehrmals im Winter einige Wochen in Tirol und hat dort auch die Ausbildung zum Bergführer gemacht, um auf dem Himalaya auch internationale Gäste führen zu können. Deshalb spricht er ein wenig Deutsch.

Phurbas sind zumeist aus Metall, Andreas Phurba ist aus Holz. Die Phurba wird auch Geisterdolch oder Donnerkeil genannt und geht auf Shivas Zeugungsorgan zurück. Mohan verwendet die Phurba bei seiner Heilzeremonie und fährt am Ende einer solchen damit immer wieder über den Körper, um schlechte Energie aufzunehmen und umzulenken.

Andrea hatte sich die Forschung in Nepal ganz anders vorgestellt, hatte exotische Vorstellungen und war überrascht, dass Mohan zum Beispiel für gewöhnlich mit seinen Patienten im drei bis fünf Minuten-Takt arbeitet - vergleichbar mit einer österreichischen Ärzteordination.

Andrea selbst hat eine Ausbildung zur Heilpraktikerin, arbeitet nun aber in der Pharmaindustrie. Sie denkt jede/r braucht ihre/seine Medizin.

Bei Andrea liegt die Phurba auf einer Kommode und ist für sie und ihre Kinder mittlerweile ein ganz alltäglicher Gegenstand.

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